Anmeldung erforderlich unter: dunkelheit@sauerbrey-raabe.de
Der Workshop Im Obskuren der Sprache – Obscurité des idiomes befasst sich mit der dunklen Seite der Sprache: dem Unübersetzbaren, dem Stottern. Er lotet das verborgene Potential dieser dunklen Seite vor dem Hintergrund der Bedingungen von Sprache im digitalen System aus. Stimmerkennung, Stimmwiedergabe, Übersetzungstechnologien oder automatische Schreibprogramme sind auf dem Vormarsch und ermöglichen es Maschinen, Sprache zu codieren und nach Belieben zu reproduzieren. Gibt es noch das „Nichtübersetzbare“, das „Nichtverstehbare“? Wenn Sprache von Computern gesteuert werden kann, wird auch der Mensch in gewisser Hinsicht transparent und steuerbar. Liegt in der dunklen Seite der Sprache vielleicht die subversive Kraft gegen programmiertes mind controlling?
Über den Referenten
Federico Ferrari ist ein italienischer Philosoph und Kunstkritiker, der an der Accademia di Belle Arti di Brera in Mailand lehrt. Er befasste sich zunächst mit der Bioethik und entwickelte zum Problem der Euthanasie das Konzept der Distanasie, ein Ansatz, der von der Idee des „guten Todes“ ausgeht. Er arbeitete eng mit Jean-Luc Nancy zusammen und verfasste gemeinschaftlich mit ihm zwei Werke, „Die Haut der Bilder“ und „Iconografia dell'autore“ (beide 2006).
Siehe auch: Selbstermächtigung 24/7.